Die Auswirkungen der aktuellen Gesundheitskrise sind bisher noch nicht abzuschätzen. Veranstaltungsabsagen betreffen die gesamte Freie Szene – Veranstalter*innen und Künstler*innen gleichermaßen.
Es ist gut, dass staatliche Rettungspakete angelaufen sind, viele passen aber in ihrer Ausgestaltung noch nicht zu unserer Arbeitswirklichkeit. Hier sammeln wir Zitate von Akteuren der Szene und verlinken zu weitergehenden Informationen.
„Anlässlich des wunderbaren, Gemeinschaft stiftenden Passionsprojekts des Bach-Archivs Leipzig stellt sich die Frage, was am heutigen Karfreitag eigentlich alles NICHT passiert. Hunderte Passionskonzerte hätten heute Zehntausende Besucher*innen angelockt. Aber statt Musik zu machen, sitzen Tausende freiberufliche Musiker*innen zu Hause, ohne Einkommen. Und von der Politik alleine gelassen sind sie auch, denn die meisten Soforthilfen greifen bisher nicht.“
Folkert Uhde – Mitinitiator von #nichtsistvollbracht
„Die Allianz der Freien Künste wendet sich eindringlich an die Bundesregierung, mit der Forderung, den Fortbestand der Freiberufler*innen, Solo-Selbständigen sowie der kleinen Unternehmen zu sichern und die Hilfsmaßnahmen auf die konkrete Lebens- und Arbeitsrealität auszurichten.“
Allianz der Freien Künste
„Im Bereich der selbstständigen Kulturschaffenden und freien Organisationen greifen keine herkömmlichen staatlichen Instrumente wie z.B. Kurzarbeit oder ähnliches. Gleichzeitig kommt der Reformbedarf eines Fördersystems, das etwa kaum Rücklagenbildung zulässt, in einer Situation wie dieser gravierend zum Ausdruck.“
Lena Krause, Geschäftsführerin des FREO e.V.
„Kunst und Kultur waren noch nie ein Luxus. Sie sind eines der wichtigsten kritischen Korrektive unserer demokratischen Gesellschaft. Wir dürfen nicht zulassen, dass nach der Corona-Krise nur noch die da sind, die den kommerziellen Markt bedienen können. Wir appellieren daher dringend an Sie, die kulturelle … Infrastruktur in Berlin und auf Bundesebene nachhaltig zu schützen.“
Dritter Offener Brief der Koalition der freien Szene
„Eine Hilfe für die Freiberuflichen ist übrigens nicht nur gut gemeint, sondern eine kluge Investition. Ohne die ungezählten freien/halbfreien/teilbeschäftigen Kolleginnen und Kollegen ist eine kirchliche Zukunft nach Corona nicht denkbar.“
Johann Hinrich Claussen – „Rettet die Kunst in der Kirche! Warum die Gemeinden jetzt großzügig sein sollten“
„Das Soforthilfe-Programm des Bundes unterstützt Solo-Selbstständige ausschließlich für laufende Betriebskosten und bei der Überbrückung von betrieblichen Liquiditätsengpässen. …Wir als Solo-Selbstständige Musiker*innen haben aber kaum Liquiditätsengpässe in Bezug auf Betriebskosten. …Das Soforthilfe-Programm des Bundes greift in seiner derzeitigen Ausgestaltung in unserem Fall nicht, da eine Privatentnahme zur Deckung der Kosten des Lebensunterhalts nicht vorgesehen ist.“
Aufruf der VAM Deutschland an die Politik
„Nicht nur die bevorstehende Passionswoche und die Ostertage zeigen einmal mehr die Bedeutung der Kirchen als größter Kulturträger neben Staat und Kommunen in unserem Land. Ich hoffe, dass die Bemühungen der beiden Kirchen zur Linderung der Not freiberuflicher Musikerinnen und Musiker vor Ort zeitnah Wirkung zeigen.“
Freiberufliche Musiker in der Kirchenmusik schützen: Hoffnungsfrohe Zeichen der beiden Kirchen – Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates
„Die Einkommen der freiberuflichen Musikerinnen und Musiker, sei es im Veranstaltungsbereich wie in den musikpädagogischen Berufsfeldern, brechen mit dem bundesweiten Shutdown sofort weg, während die Kosten weiterlaufen.“
Pressemitteilung des Deutschen Tonkünstlerverbandes DTKV